Sonntag, November 27, 2005

Die Marke ICH auf den Bermudas

Die Royal Gazette hat in ihrer Wochenendausgabe das Prinzip der Personal Brand - der Marke ICH - sehr treffend erläutert: "Take an organisation of 30 people. Of that group, there are sure to be one or two who are complete standouts, for various reasons, mind you not always good ones, but wherever they are, these people are in the forefront. Others, or most of us, labour and toil away in a corner cubicle and dress carefully and stylishly, and say the right things and do the right things and finish the right things on time. But we aren’t standouts."
Was macht aber aus, dass jemand als hervorragend empfunden wird?
Martha Myron, die Autorin der Story der Tageszeitung von den Bermudas, argumentiert: "Humans are uncomfortable with the unknown. Familiarity in foods, households, clothes, politicians, destinations is highly preferred, even if the choices are not terribly interesting. Brands are familiar, and even bad familiar brands will be purchased before good unknown brands. Brands are always about emotions that draw out powerful feelings in others, such envy, confidence in you. Nothing is more effective than a personal brand that says: “I’m the one to get it done for you!”"
Erste Regel: Visibility is more important than ability. Gut sein muss man sowieso - aber zuallererst muss man wahrgenommen werden, als gut wahrgenommen werden.
Wichtig ist, dass nicht nur die ganz bekannten Menschen - Film- und Fernsehstars, Politiker und Spitzensportler - mit ihrer Berühmtheit zu besseren Geschäfterfolgen kommen, sondern auch "einfache" Menschen wie Du und ich; die aber nicht wie Du und ich auftreten: "I’m a seriously inspired service salesperson named Mr. Mechanic Magic. Whatever it is, in your line of work, become the very best, and use your brand label every single chance you get. If you are the best mechanic around and keep calling yourself, Mr. Mechanic Magic, people will remember and trust you. You will become a brand!"

Donnerstag, November 24, 2005

Spott über Autofahrer, Spott über Bahnkunden?

Klar, dass die Bahn herausstellen muss, dass sie anders - womöglich: besser - ist als der ganze Individualverkehr. Aber das, was die ÖBB in ihrer neuen Werbekampagne zeigen, weckt womöglich falsche Assoziazionen.
Da putzt jemand in dem intern "Ferrari" genannten Spot roten Lack - und dann sieht man, dass es der eines Nahverkehrszuges ist. Ist ja eine ganz nette Idee, die Dummheit von Autofahrern in der Pflege ihres Spielzeugs auf die Schaufel zu nehmen - heraus kommt aber (was sich zumindest gelegentlich in der Realität auch zeigt): Die Züge der ÖBB sind so dreckig, dass die Fahrgäste am besten selber putzen sollten.
Nicht die beste Marken-Positionierung für "Bahn wirkt".

Mittwoch, November 23, 2005

Zwei Marken - Tirol und Hansi Hinterseer

Ich bin sicher kein Fan von Hansi Hinterseer, ehrlich nicht. Aber was er an Kommunikationsleistung erbringt, ist durchaus beachtlich - und so wertvoll für seine tiroler Heimat, dass er mit dem "Tirol Touristica" Preis ausgezeichnet wurde.
"Hansi Hinterseer und Tirol - das sind zwei Marken, die untrennbar miteinander verbunden sind. Dies ist zum Großteil ein Verdienst seiner unschlagbaren Kommunikationsleistungen, die nun mit der höchsten Tourismusauszeichnung Tirols, dem Tirol Touristica, gewürdigt werden" lautet die Begründung von Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung. Hansi Hinterseers Konzerte in Kitzbühel füllten heuer an zwei Tagen das Casino Stadion mit je 5.000 Menschen. Aus der Anreise seiner Fanclubs resultierten rund 10.000 Nächtigungen in der Region Kitzbühel. Auf seine Wanderung auf den Hahnenkamm begleiteten Hinterseer 6.000 Fans, das Ereignis wurde weit über die Grenzen hinaus via TV übertragen. Die außerordentliche Nutzenstiftung dieser Kommunikationsleistungen für die Tiroler Tourismuswirtschaft war schließlich das Hauptargument für die Touristica-Jury - geschlagen geben mussten sich die Bergbahnen Westendorf, die Bergbahnen Kitzbühel, der Skiclub Kitzbühel, die Gebrüder Helmut und Anton Gschwentner, Familie Karl Reiter, der TVB Achensee sowie der Verein Urlaub am Bauernhof in Tirol.