Freitag, Jänner 14, 2005

Neun Thesen zur Marke ICH

Auf der Homepage des Verlags für die Deutsche Wirtschaft habe ich eine sehr treffende Zusammenfassung der Grundzüge aus unserem Buch "Die Marke ICH" gefunden. "Wer versteht, was die Stärke von Marken ausmacht, kann auch mehr aus sich selbst machen" - heißt es in der Einleitung und weiter:
1. Verstecken Sie sich nicht - Machen Sie sich persönlich und Ihre Leistungen klar identifizierbar.
2. Suchen Sie die Öffentlichkeit - Haben Sie keine Scheu, hervorragend zu sein und die Öffentlichkeit innerhalb und außerhalb Ihres Betriebs zu suchen.
3. Entdecken Sie Ihren Mehrwert - Verkaufen auch Sie den zusätzlichen Nutzen, der entsteht, wenn Arbeit von Ihnen getan wird. Zum Beispiel hohe Qualität, schnellste Lieferung, bester Service, lange Garantie, sofortiges Umtauschrecht, Wohlbefinden, Zufriedenheit.
4. Entwickeln Sie Ihr Äußeres - Kultivieren Sie ruhig eine Marotte, die Sie unverwechselbar macht.
5. Vermeiden Sie, was Sie nicht können - Ein Markenartikler sollte wissen, wovon er die Finger lässt.
6. Geben Sie Ihrer Arbeit einen guten Namen - Beispiel: Kleben Sie über das Schild "Vertrieb" an Ihrer Tür "Abteilung Kundenzufriedenheit".
7. Beschreiben Sie sich positiv - Nennen Sie sich beispielsweise nicht "arbeitslose Hausfrau und Mutter", sondern "Sekretärin nach abgeschlossener Familienphase".
8. Verschweigen Sie Ihre Leistungen nicht - Denken und sprechen Sie nicht in der Kategorie des Seins, sondern des Tuns. Also nicht: "Ich bin Vertriebsleiter", sondern: "Ich verkaufe 10.000 Bürostühle im Jahr, die gesundes Sitzen fördern."
9. Stellen Sie Ihren Wert nicht in Frage - Verkaufen Sie Ihre Arbeit oder Ihre Produkte nicht unter Wert, sondern besinnen Sie sich auf die Qualität und die Eigenschaften, die nur Sie allein liefern.



Dienstag, Jänner 04, 2005

Wellen schaffen jetzt die falschen Assoziazionen

Bilder gehören zum Stärksten, was bei der Schaffung einprägsamer Markenwelten eingesetzt werden kann. Zum Bild von Charlie Chaplin gehört etwa die Melone, das Bärtchen und der Spazierstock dazu. Ähnlich einprägsam sind Napoleons charakteristische Handhaltung auf der Brust oder Albert Einsteins zu Berge stehende Haare und Liza Minellis seit vielen Jahren unveränderter Haarschnitt.
Bei manchen Marken können aber die kraftvollen Assoziazionen plötzlich eine andere, kontraproduktive Wirkung bekommen, berichtet die Agentur pte unter Berufung auf das Wall Street Journal. Die Verwendung von Wellen oder ähnlichen kraftvollen Motiven ist in der Werbung an sich nichts Ungewöhnliches - eine Welle symbolisiert normalerweise Spaß und Aufregung. Nicht aber unmittelbar nach dem Tsunami in Südostasien - er hat unsere Wahrnehmung massiv verändert.
Der Finanzdienstleister American Express befürchtet durch eine aktuelle Werbung
einen massiven Imageschaden im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe in Südasien. Ein aktueller TV-Spot mit einem berühmten Surfer und der Abbildung von sehr großen Wellen soll auf dem schnellsten Weg aus den US-Werbeblöcken zurückgezogen werden. Die Werbung läuft im TV und in Kinos.Auch Kraft Foods zieht die Konsequenzen aus dem Tsunami in Südasien. Eine Werbung mit einem Wellenmotiv für den Softdrink "Capri-Sonne" soll nicht mehr gezeigt werden.